Hof von Schultzendorff
und Fischendorfer Mühle

 

Diese Hofstelle wird 1378 erstmals urkundlich erwähnt. Damals gehörte sie einem „Gericke to de Molen“. Das bedeutet, dass schon zu dieser Zeit eine Mühle zu dem Anwesen gehörte. Einige Jahrhunderte lang war sie im Besitz der Familie Filter (alte Schreibweise Vilter).

 

Die Fischendorfer Wassermühle ist im Laufe der Zeit zu recht unterschiedlichen Zwecken genutzt worden. Sie war sowohl Korn-,  als auch Walk- und Oelmühle. Nach 1845 erweiterte man den Betrieb um eine Sägemühle. Das Wasser für den Antrieb lieferte ein Bach, der kurz unterhalb der Mühle in die Böhme mündet. Der Bach hatte einen Stau, vor der Mühle lag ein schöner Teich.

 

1863 heiratet Heinrich Weidenhöfer aus Achim bei Verden in den Hof ein.
Zwei weitere Generationen Weidenhöfer folgten.

Als 1936 der Truppenübungsplatz eingerichtet wurde, verließ auch Adolf Weidenhöfer (der letzte Besitzer) mit seiner Familie den Hof und siedelte nach Schleswig-Holstein um. Große Teile des 162 ha großen Besitzes mussten dem „Platz“ geopfert werden. Der Hofstelle war damit die Existenzgrundlage genommen. Der Besitz ging auf den Reichsfiskus bzw. später in Bundesvermögen über.
Auf dem ehemaligen Fuhrparkgelände errichtete Max Oldenburg nach dem Krieg eine Sägerei, in die er auch die Gebäude der alten Mühle und der ehemaligen Molkerei einbezog. Später übernahm sein Sohn Lothar den Betrieb, der heute nicht mehr existiert.

 

1964 erwarben  Christian und Sigrid von Loesch das einstmals Weidenhöfersche Anwesen.
Die Familie von Loesch stammt aus Schlesien und war zum Ende des Zweiten Weltkrieges in den westlichen Teil Deutschlands geflüchtet. Dort fanden sie zunächst für einige Jahre auf dem Hormannshof in Untereinzingen, der auf dem Gelände des Truppenübungsplatzes lag, eine neue Heimat. Heutige Besitzerin der Hofstelle ist Tochter Cosima. Gemeinsam lebt sie mit ihrem Mann Egbert von Schultzendorff auf der Hofstelle. Sie haben vier Söhne.

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