Siedlung „Klein Hamburg“
Nach schweren Luftangriffen auf Hamburg im Juli/August 1943 wurden auf dem Gelände des früheren Rüttelhofes in aller Eile ca. 25 kleine Holzhäuser errichtet, in denen Ausgebombte aus Hamburg untergebracht wurden. Zum Rüttelhof zählte man das Land zwischen Oelsweg, Oberer Mittelhof, Rieper Straße und Unterer Mittelhof. Dazwischen liegen die Gartenstraße und der Mittelhof. Die Häuser hatten eine Größe von 26 Quadratmetern, abgeteilt in Schlafraum, Stube, Küche und Toilette. Strom und Wasser hatten die Häuser auch.
Einige Familien bauten sich in den bescheidenen Wohnhäusern sogar eine eigene Existenz auf, wie z.B. die Familie Grünhagen, die am Mittelhof 5 und 7 eine Gärtnerei und einen Getränkehandel betrieb.
Heinrich Bunke machte sich im Oelsweg mit einem Radio- und Fahrradhandel selbständig. Er war auch verantwortlich für die Tonaufnahmen des ersten Dorfmark-Films, der 1951 zum des 25-jährigen Bestehen des Verkehrsvereins gedreht wurde.
Einige von diesen Häusern stehen heute noch, sind aber schon lange vergrößert und modernisiert. Ein Teil der alten, damals gebauten Häuser werden heute als Nebengebäude genutzt. Die Siedlung wurde im Volksmund „Klein-Hamburg“ genannt.
Wenn Sie die Straße „Mittelhof“ hinuntergehen, können Sie noch einige dieser sogenannten Behelfsheime erkennen.