St. Martinskirche

Während der Ortsname Dorfmark (Thormacon) bereits  968 erwähnt wird, gibt es über die Gründung der Dorfmarker Kirche und ihre frühe Geschichte keine schriftlichen Quellen.

 

Über der vorderen Eingangstür befindet sich eine Sandsteintafel, auf der das Erbauungsjahr der Kirche mit 1708 angegeben ist. Doch wer im Inneren einen Blick auf den Altar und das Taufbecken wirft, wird schnell vermuten, dass die Kirche viel älter sein muss. In der Tat ist die Kirche 1708 auf den Grundmauern einer gotischen Kirche, die aus der Zeit um 1350 stammen mag, errichtet worden.
Aus dieser Zeit stammen sowohl das Taufbecken (1465), als auch der Altar (1470-1475).

Es wird vermutet, dass an der Stelle des heutigen Gotteshauses schon vor der gotischen Kirche eine andere, vermutlich eine Holzkirche, gestanden hat.

 

Um 1380/81 wird zum ersten Mal „dat kerspel to dorpmarke“ in einer Urkunde genannt. Das Kirchspiel Dorfmark war neben dem Kirchspiel Düshorn das größte im alten Landkreis Fallingbostel (gemeint ist die flächen-mäßige Ausdehnung.)  Der Platz, auf dem die heutige Kirche und die umliegenden Häuser stehen, hieß bis zum Jahre 1528 noch „Up den Thy“, d.h. „Auf dem Gerichts- oder Thingplatz“. Urkundlich erwähnt sind Gerichtsverhandlungen in Dorfmark, die auf diesem Platz gehalten wurden, aus dem Jahr 1378 und 1382.

Die Kirche ist dem heiligen Martin von Tours geweiht.
Er war der der Schutzpatron der Franken. In der fränkischen Zeit war es Missionspraxis, dass man Kirchen an die Stelle heidnischer Kult- oder Gerichtsstätten bauen ließ. Auch das ist ein Hinweis darauf, dass es hier sicherlich schon um die Jahrtausendwende eine Kirche gab.

 

Die gotische Kirche hatte ursprünglich einen steinernen Turm. Dieser Turm wurde wegen instabiler Fundamente, durch Blitzschlag und später auch durch Kriegseinwirkung beschädigt. Im Jahr 1519 hat man deshalb neben der Kirche einen hölzernen Glockenturm errichtet. In den Jahren 1909 bis 1910 erhielt  die Kirche im Westen einen Anbau, der die hinteren Ausgänge und die beiden Treppenaufgänge zu den Emporen überwölbt.
Im Laufe der Jahrhunderte fanden im Kircheninneren immer wieder Umgestaltungen und Renovierungen statt, zuletzt in den Jahren 1964/1965.
Bis zum Erwerb des Friedhofsgeländes am Großen Hof im Jahr 1907 befand sich unmittelbar neben der Kirche auf dem Kirchengelände auch der Friedhof.

 

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© Heimatverein für das Kirchspiel Dorfmark